Kambodscha
Kambodscha ist ein Entwicklungsland, das als Spielball der großen Mächte einen langen, mehr als 30-jährigen Irrweg aus Krieg, Vernichtung, gesellschaftlichen Experimenten, Besatzung und schließlich UNO-Mandatsgebiet durchmachen mußte. Nach weiteren Perioden des Umbruchs ist das geschundene Volk seit ca. 15 Jahren endlich in der Lage eine friedliche Gesellschaft und Wirtschaft aufzubauen. Rohstoffe sind verhältnismäßig knapp und man setzt deshalb verstärkt auf den Tourismus als ökonomisches Zugpferd.
Während der Herrschaft der Roten Khmer (1975-79), wurden schätzungsweise 2 Millionen der 7 Millionen Einwohner getötet. Nachdem die Vietnamesen die Roten Khmer an den Rand des Landes in den Dschungel drängten und sie dann nach 10 Jahren endgültig besiegten, führte das entstandene Machtvakuum zu einer Reihe von Guerilla-Kriegen, bis ein labiles Friedensabkommen unter UN-Führung im Jahr 1991 ausgehandelt wurde. 1998 fanden die ersten echten freien Wahlen statt, seitdem hat sich das Land soweit stabilisiert, dass an einem Neuanfang gearbeitet werden kann.
Der Tourismus ist die am schnellsten wachsende Branche in Kambodscha mit Ankor Wat als Hauptattraktion. Wenn die Besucher nach dem Besuch der Tempel noch länger in Kambodscha bleiben, sind in der Regel die Hauptstadt Phnom Penh und die Strände von Sihanoukville weitere Reiseziele.
Besuche sind das ganze Jahr über möglich, obwohl Dezember bis April die besten Monate bzgl. Temperatur und Niederschlag sind (trocken und nicht zu heiß, nicht zu kalt). Die Amtssprache in Kambodscha ist Khmer, jedoch sind Englisch und Französisch (oft von älteren Khmer gesprochen) weit verbreitet. Visa kosten ab 1. Oktober US $ 30 für ein Touristenvisum und US $ 35 für ein Business-Visum pro Monat (Passfoto benötigt) und sind im Phnom Penh Pochentong-Flughafen, an den Grenzübergängen und den Botschaften in Thailand und Vietnam zu bekommen. Eine Verlängerung des Visums ist möglich.
Kambodschas offizielle Währung ist der Riel, jedoch ist der US-Dollar die allgemeine Währung der Wahl für jedermann und beide Währungen werden wie selbstverständlich einfach gemischt. Es gibt ein gut ausgebautes Busnetz von und nach den wichtigsten Städten und Gemeinden.
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Erwartet von den Strassen nicht zuviel, obwohl die wichtigsten und für die meisten Touristen relevanten Routen meist in gutem Zustand sind. Also keine Bange - die Überlandfahrten sind in aller Regel sehr angenehm. Ein öffentlicher Nahverkehr existiert nicht, daher sind Motodops (Motorrad-Taxis) und Tuk-Tuks die gängigsten örtlichen Verkehrsmittel. Man kann meist auch ein Moped oder Auto für den täglichen Bedarf mieten. Siem Reap, Phnom Penh und Sihanoukville haben ein riesiges Angebot an Unterkünften, daher kann man wählen und beim Preis verhandeln, je nach Budget - es gibt alles, vom Schlafsaal im Guesthouse für US $ 10 bis zur President Suite für schlappe US $ 2000 pro Nacht. Essen: die Auswahl ist riesig - Khmer, Chinesisch, Vietnamesisch, Thai.....in den Touristenzentren gibt es ALLE relevanten westlichen Küchen mit den entsprechenden Restaurants.